Lernförderung stetig ausbauen und verbessern | Kreis Warendorf
Lernförderung stetig ausbauen und verbessern
Im Kreis Warendorf hat die Lernförderung – also die Nachhilfe – einen hohen Stellenwert. Sie ist die wichtigste Säule bei der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT). Zentrales Element ist die Verankerung der Lernförderung in den jeweiligen Schulen. Dazu wurden sogenannte Lernstandorte implementiert.
Selbstverständlich arbeiten die Verantwortlichen in Verwaltung und Schulen stetig, die Lernförderung weiter zu verbessern. Das Umsetzungskonzept des Kreises Warendorf sieht vor, dass Modell der Lernstandorte kreisweit in den Schulen aufzubauen und zu begleiten, denn eine zusätzliche Lernförderung, die mit und in der Schule organisiert wird, verspricht zugleich den größtmöglichen Erfolg. Die Lernförderung bleibt in der Schule, die Schule steuert die Inhalte der Lernförderung und setzt den Rahmen. Die Rücksprache zwischen Lehrkräften und Nachhilfelehrern ermöglicht eine individuelle Lernförderung.
Dass die Lernförderung in direktem Zusammenhang mit einer niedrigen Schulabbrecherquote steht, hat übrigens eine Studie der Bertelsmann-Stiftung nachgewiesen. So hatte der Kreis Warendorf im Jahr 2020 den zweitniedrigsten Wert an Schülerinnen und Schülern ohne Schulabschluss in ganz NRW.
Beim Praxistag Schulsozialarbeit im Kreis Warendorf auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde hob Bildungs- und Sozialdezernentin Dr. Anna Arizzi Rusche vor rund 100 anwesenden Sozialarbeitern, Lehrern und Mitarbeitern der kommunalen Verwaltungen hervor, dass eine gute Bildung für die Entwicklung junger Menschen ein ganz entscheidender Faktor für den Verlauf des gesamten weiteren Lebens ist.
„Je früher ein Euro investiert wird, desto stärker ist seine Wirkung!“, machte Kai John, Amtsleiter des Jobcenters, die Haltung des Kreises Warendorf deutlich. Bei der Lernförderung verfolgt der Kreis Warendorf seit 2019 das äußerst erfolgreiche Projekt „BuT-Modell Lernstandort“, bei dem Nachhilfe in der Schule und mit der Schule unbürokratisch die bedürftigen Kinder erreicht. Bei der Inanspruchnahme ist der Kreis Warendorf seit nunmehr vier Jahren deutschlandweit führend. Abschließend forderte Herr John die Schulen, die Schulsozialarbeiter und weitere Akteure auf, die Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket weiter umfänglich zu bewerben und zu nutzen.
Um die Qualität der Nachhilfe zu gewährleisten und steig zu steigern wurde in Kooperation mit den Volkshochschulen im Kreis eine Fortbildungsreihe entwickelt, die die Nachhilfelehrer bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen soll. Die Leiterinnen der VHS Oelde-Ennigerloh, Heike Ewers und der VHS Warendorf, Mareike Beer, stellen die Reihe dem Plenum vor. Seit 2020 konnten schon über 70 Lernbegleiter geschult werden. Im Herbst dieses Jahres wird es erstmals auch Aufbauschulungen geben.
Erklärtes Ziel ist es weiterhin, die Inanspruchnahme von Leistungen aus Bildung und Teilhabe zugunsten der Kinder und Jugendlichen im Kreis Warendorf zu steigern – immer in dem Wissen, dass Teilhabe und Chancengerechtigkeit so ermöglicht werden können und eine gute Bildung der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit sei, erläuterte Stefan Kramer-Hilgensloh, Leiter des BuT-Teams des Jobcenters.
Hintergrund:
Bereit seit 2011 unterstützt der Kreis Warendorf mit der Lernförderung als Teil des Bildungs- und Teilhabepaketes anspruchsberechtigte Kinder und Jugendliche.
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