Land lobt Lernstandorte | Kreis Warendorf
Land lobt Lernstandorte
Das Jobcenter im Kreis Warendorf hat in den vergangenen Jahren ein effektives Modell der Lernförderung aufgebaut. Es wurde passgenau für Kinder und Jugendliche, die SGB II-Leistungen erhalten oder aus Familien mit Wohngeldbezug oder Kinderzuschlag kommen, ausgestaltet.
Lernförderung als Herzstück
Im Mittelpunkt steht die Lernförderung, die aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) finanziert wird. Der Kerngedanke ist die Einrichtung sogenannter Lernstandorte. Der erste entstand 2016 – inzwischen gibt es rund 65 Lernstandorte im gesamten Kreisgebiet. Das Prinzip ist einfach und erfolgreich:
„Wir verankern die Lernförderung in der Schule, mit der Schule“, erklärt Kai John, Amtsleiter des Jobcenters im Kreis Warendorf.
Die Schulen steuern Inhalte und Rahmenbedingungen der Förderung, die wiederum von Lernbegleitern aus der Gemeinde umgesetzt wird – etwa älteren Schülerinnen und Schülern, Studenten, pensionierten Lehrkräften oder Mitarbeitern aus dem offenen Ganztag. Sie werden über die Volkshochschulen ausgebildet und direkt an den Schulen eingesetzt.
Das Modell hat inzwischen landesweite Anerkennung gefunden. Sozialdezernentin Dr. Anna Arizzi Rusche: „Wir sind stolz, dass das Familienministerium Nordrhein-Westfalen unser Modell der Lernförderung und der ‚Lernstandorte‘ als Best-Practice-Beispiel auf dem Familienportal NRW veröffentlicht. Damit wird der Kreis Warendorf auch überregional als Vorreiter in der praktischen Umsetzung der Lernförderung wahrgenommen.“
Förderung, die ankommt
Der enge Austausch zwischen Lehrkräften und Lernbegleitern ermöglicht maßgeschneiderte Förderung statt Nachhilfe von der Stange. Die Lernziele werden individuell abgestimmt, Fortschritte regelmäßig überprüft. „So schaffen wir passgenaue Unterstützung – jedes Kind bekommt das, was es wirklich braucht“, betont John.
„Früh fördern wirkt – der Kreis Warendorf setzt beim Bildungspaket neue Maßstäbe
„Je früher ein Euro investiert wird, umso größer ist seine Wirkung“, sagt Kai John, Amtsleiter des kommunalen Jobcenters Kreis Warendorf – und bringt damit die Philosophie seiner Behörde auf den Punkt. Wer junge Menschen frühzeitig unterstützt, legt das Fundament für gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Perspektiven.
Dementsprechend investiert das Jobcenter überdurchschnittlich viele Ressourcen in Beratung und Förderung von Kindern und Jugendlichen. „Gerade dort, wo Langzeitarbeitslosigkeit über Generationen verfestigt ist, ist frühe Bildungsförderung besonders entscheidend“, so John. Denn: Bildungsnachteile im Kindesalter auszugleichen, ist wesentlich leichter als später im Erwachsenenleben.
Nachweislich erfolgreich
Das Konzept wird wissenschaftlich begleitet – mit beeindruckenden Ergebnissen: Auf Basis der SGB-II-Quote von 49,2 Prozent wäre im Kreis Warendorf ein Anteil von 6,43 Prozent Schulabgängerinnen und -abgängern ohne Hauptschulabschluss zu erwarten. Die hohe Inanspruchnahme der Lernförderung (11,87 Prozent) senkt diesen statistischen Erwartungswert auf 5,59 Prozent. Tatsächlich liegt der reale Wert bei nur 4,19 Prozent – also deutlich darunter.
Diese Zahlen belegen, dass sich frühe Bildungsinvestitionen auszahlen – nicht nur für die Kinder selbst, sondern für die gesamte Region. „Das außergewöhnlich gute Abschneiden des Kreises Warendorf ist ein direktes Ergebnis unserer konsequenten Bildungsstrategie“, fasst Kai John zusammen.“
Weitere Internetseiten

Kontakt und Anfahrt
Kreisverwaltung Warendorf
Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf
Telefon: 02581 53-0
Fax: 02581 53-1099
verwaltung(at)kreis-warendorf.de
Allgemeine Öffnungszeiten der Verwaltung
Montag-Donnerstag: 8.00 - 16.00 Uhr
Freitag: 8.00 - 14.00 Uhr
Oder nach Vereinbarung.
Für die Zulassungsstellen in Beckum und Warendorf, die Führerscheinstelle sowie das Bauamt und für Ausländerangelegenheiten gelten abweichende Öffnungszeiten, die Sie hier nachlesen können.