Werse bei Drensteinfurt renaturiert

In der Bauerschaft Eickenbeck zwischen Drensteinfurt und Rinkerode hat der Wasser- und Bodenverband Albersloh-Rinkerode die Werse auf mehreren hundert Metern renaturiert und so ökologisch aufgewertet.

 

Landrat Dr. Olaf Gericke: „Die Maßnahme erfüllt mehrere Zwecke gleichzeitig. In erster Linie wird die Durchgängigkeit des Gewässers für Fische wiederhergestellt, was für die Tiere elementar ist. Darüber hinaus hat die Maßnahme positive Effekte für die Hochwassersituation, weil die Kraft der Strömung durch den neuen, längeren und kurvigen Flussverlauf sowie die Retentionsflächen, die überschwemmt werden können, gebremst wird. Zudem schaffen wir an den neu gestalteten Uferstreifen hochwertige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten.“

 

Der einst begradigte Flusslauf erhielt durch schweres Gerät wieder mehrere Kurven, durch die das Wasser nun mäandert. Große Steine und Totholz-Elemente wurden in das Flussbett eingebaut, zudem wurde ein Kolk – eine künstliche Vertiefung im Flussbett – geschaffen. Der Kolk und die eingebauten Steine und Baumstämme senken die Fließgeschwindigkeit des Wassers, was die Auswirkungen bei Starkregenereignissen abschwächt. Darüber hinaus bietet das tiefe Wasser des Kolks in trockenen Sommern Rückzugsmöglichkeiten für viele Fische. Auch die umfangreiche Begrünung mit Sträuchern und anderen Pflanzen am neu geschaffenen Uferstreifen bietet vielen Tieren einen hochwertigen Lebensraum.

 

Ein bisher vorhandenes Wehr und ein in früherer Zeit geschaffener Sohlabsturz – also ein massives Querbauwerk zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit des Wassers – wurden zurückgebaut. Denn Sohlabstürze stellen ein Wanderungshindernis für Tiere, insbesondere Fische, dar. Im Gegenzug wurden zwei Sohlgleiten eingebaut. Sie liegen auf dem Grund des Flusses und haben die Aufgabe, die Bodenerosion zu verhindern.

 

Das Projekt hat rund 1.040.000 Euro gekostet und wurde zu 80 % vom Land Nordrhein-Westfalen über die Bezirksregierung Münster gefördert. 20 % hat der Kreis Warendorf finanziert.

 

Die Planung erfolgte durch das Büro U-Plan GmbH aus Dortmund, die Umsetzung durch den Wasser- und Bodenverband Albersloh-Rinkerode und die Baufirma Tegelkamp Tiefbau GmbH aus Warendorf.

 

Im Zuge der Maßnahme hat die Stadt Drensteinfurt die Brücke über die Werse saniert, sodass sie nun eine Traglast von 60 Tonnen statt zuvor 6 Tonnen aufbringt.

 

„Da die Maßnahme unmittelbar am stark frequentierten Werse-Radweg liegt, wird sie bereits heute mit großem Interesse von einheimischen Radfahrer und Touristen, die mit der Leeze im Münsterland unterwegs sind, wahrgenommen“, wies Dr. Gericke auch auf die positiven Effekte für den Tourismus hin.

 




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