Demokratie hautnah erleben | Kreis Warendorf
Demokratie hautnah erleben
Internationale Förderklasse des Berufskollegs Beckum besucht den Landtag in Düsseldorf
Eine internationale Klasse des Berufskollegs Beckum hatte am 26. Juni die Gelegenheit, im Landtag in Düsseldorf einmal hautnah Demokratie zu erleben. Dabei erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen zu den Grund- und Bürgerrechten sowie zu Rechten und Pflichten in der Demokratie.
Ermöglicht wurde dies durch ein besonderes Besuchsprogramm für Geflüchtete. Das Landesprogramm „Demokratieschule“ wird seit 2019 mit großem Erfolg vom NRW-Landtag in Kooperation mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie den landesweiten Kommunalen Integrationszentren durchgeführt.
Es richtet sich speziell an neu zugewanderte Menschen, die oftmals noch keine genaue Vorstellung davon haben, wie unser demokratischer Staat funktioniert. In diesem Jahr waren 20 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Beckum zum Besuchsprogramm des Landtags in Düsseldorf angemeldet, welches das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Warendorf (KI) organisiert hat. Begleitet wurde die Gruppe von Schulsozialarbeiter Lennart Trampe und Lehrkraft Jan Ammermann, der im Rahmen einer Abordnung gleichzeitig für das KI tätig ist.
Der erste Teil des Besuches bestand aus einem längeren Infoblock, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über die föderalen Strukturen des Landes Nordrhein-Westfalen verschaffte. Unterstützt wurde der Vortrag durch eindrucksvolle Lichtbilder im 360-Grad-Format. Deutlich wurde hier, wie vielfältig unser Bundesland ist – vom ländlichen Münsterland bis zum industriell geprägten Ruhrgebiet.
Anschließend wurde die Besuchergruppe, die in diesem Jahr hauptsächlich aus Zugewanderten aus der Ukraine sowie aus Syrien und Afghanistan bestand, zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Höhepunkt der Veranstaltung war eine Diskussionsrunde im Plenarsaal mit dem Landtagspräsidenten André Kuper. Besonders hervorzuheben ist, dass die Gruppe tatsächlich im Plenarsaal platznehmen durfte – ein Privileg, das sonst nur den gewählten Parlamentariern zuteil wird. Kuper nahm sich ausgiebig Zeit, alle Fragen der Schülerinnen und Schüler ausführlich zu beantworten. Er wies zudem mehrmals darauf hin, dass Demokratie kein Selbstläufer sei und Diskussionskultur sowie unterschiedliche Meinungen zu den Werten der Demokratie gehörten.
Am Ende der Fragerunde wurde deutlich, dass André Kuper durchaus Interesse beim aufmerksamen Publikum geweckt hatte. Ausdrücklich wurden die jungen Besucherinnen und Besucher dazu ermuntert, sich politisch zu engagieren und einzubringen.
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