Extremismus entgegentreten: Kreis fördert Demokratiebildung an Schulen mit 100.000 Euro im Jahr | Kreis Warendorf

Extremismus entgegentreten: Kreis fördert Demokratiebildung an Schulen mit 100.000 Euro im Jahr

Mit einer Auftaktveranstaltung im Kreishaus ging das neue Schulförderprogramm des Kreises Warendorf „Demokratie leben lernen“ am 29. August an den Start. Es fördert ab sofort die Demokratiebildung für Kinder und Jugendliche im Kreis Warendorf. Nach dem einstimmigen Beschluss des Kreistags stehen jährlich 100.000 € für Schulen zur Verfügung – zur Umsetzung von Gedenkstättenfahrten, Workshops, Lehrerfortbildungen und anderen Projekten, die vor Ort geplant werden.

 

Über 60 Lehrkräfte, Schulleitungen und Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung – darunter mehrere Bürgermeister – nahmen an der Auftaktveranstaltung teil, um sich über das Förderprogramm zu informieren.

 

Landrat Dr. Olaf Gericke betonte die Relevanz des Förderprogramms: „Wir stellen fest, dass der rechte, der linke und der islamistisch motivierte Extremismus in den vergangenen Jahren in Deutschland erstarkt sind. Besonders Jugendliche lassen sich schneller von den Parolen und der medialen Irreführung der Extremisten beeinflussen. Wir stärken die demokratischen Abwehrkräfte der jungen Menschen und treten dieser Entwicklung entschieden entgegen.“

 

Im Anschluss erläuterte Dr. Knut Langewand, Leiter des Kreisarchivs, dessen Rolle als außerschulischer Lern- und Geschichtsort. „Das bedeutet eine große Bereicherung und Erweiterung unserer vielfältigen archivpädagogischen Angebote und ist eng mit dem Amt für Jugend und Bildung des Kreises abgestimmt.“

 

Mara Woltering stellte die Antragsbedingungen und den Ablauf einer Förderung durch das Programm „Demokratie leben lernen“ vor. „Alle Schulen im Kreis Warendorf sind förderfähig“, so die Projektverantwortliche. „Jede Schule kann bis zu 6.000,-€ im Jahr für Projekte der Demokratiebildung erhalten. Insgesamt steht ein jährlicher Fördertopf von 100.000,-€ zur Verfügung. Anträge für die Jahre 2025 und 2026 können ab jetzt gestellt werden.“

 

Das Programm zeichnet sich dadurch aus, dass keine Eigenmittel von Schulen, Fördervereinen oder Eltern erforderlich sind. Antragstellung und Umsetzung sind dabei bewusst einfach und unbürokratisch gestaltet und werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreisarchivs begleitet.

 

Nach der Einführung fand ein „Markt der Möglichkeiten“ im Foyer des Kreishauses statt. An acht Ständen stellten sich mögliche Kooperationspartner zukünftiger Förderprojekte vor und Erfahrungen aus Pilotprojekten wurden rege geteilt. Neben drei Ständen aus dem Kreishaus – dem Kreisarchiv als Träger des Förderprogramms, dem Amt für Jugend und Bildung mit dem Medienkompetenzzentrum und dem Kommunalen Integrationszentrum – waren auch die Villa ten Hompel in Münster, die Volkshochschule Ahlen und das Haus Neuland in Bielefeld vertreten.

 

Zwei Schülerinnen des Gymnasiums St. Michael in Ahlen erzählten an einem weiteren Stand von ihren Erfahrungen aus einem Pilotprojekt, bei dem der in der DDR verfolgte Zeitzeuge Alexander Richter-Kariger – der ebenfalls vor Ort war – von seinem Leben berichtete. Das Friedensbündnis Ahlen gab einen Einblick in ein anstehendes Pilotprojekt: auf dem Schulhof des Städtischen Gymnasiums Ahlen wird im Herbst mithilfe von Fördergeldern des Programms die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ gezeigt.

 

Mehr Informationen zum Förderprogramm sind über die Website des Kreisarchiv oder unter www.kreis-warendorf.de/schulprogramm zu finden.

 

Kontakt:

Mara Woltering

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Waldenburger Straße 2

48231 Warendorf

 

Tel.: 02581 531051

Mail: mara.woltering@kreis-warendorf.de




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