Missbrauch der Demokratie: NS-Machtergreifung

Im Vergleich zu anderen Regionen des Deutschen Reiches ist die NSDAP in Warendorf von eher geringer Bedeutung. Das politische Geschehen wird hier noch bis 1933 von der Zentrumspartei dominiert.

 

Die Parteien der Linken sehen sich ab Februar ersten Repressionen ausgesetzt; so werden eine Kundgebung der KPD auf dem Wilhelmsplatz verboten und auch SPD-Veranstaltungen nach und nach untersagt.

 

Bei den Reichstags- und Kommunalwahlen im März 1933 kann das Zentrum in Warendorf noch einmal seine Mehrheit verteidigen. Obwohl die NSDAP an Stimmen zulegt, bleibt sie hier hinter den reichsweiten Ergebnissen zurück.

Nach der „Machtergreifung“ versucht die NSDAP die Bevölkerung mit arrangierten Aufmärschen und Kundgebungen für die neue „völkische Bewegung“ zu gewinnen.

 

In Freckenhorst kommt es 1933 zu ersten Aufmärschen der SA, und der 1. Mai wird als „Tag der nationalen Arbeit“ zum Staatsfeiertag erklärt.

Die NSDAP nutzt den traditionellen Feiertag der Arbeiterbewegung, um sich zu inszenieren und für ihre Bewegung zu werben.

Zeitgleich werden auf Kreisebene verschiedene NS-Organisationen wie die Hitler-Jugend, der Bund Deutscher Mädel oder das NS-Kraftfahrerkorps aufgebaut.

 

Parallel dazu festigt die NSDAP auch auf kommunaler Ebene ihre Macht. Vor allem die linken Parteien werden aus den Gemeindevorständen herausgedrängt, und auch die Vertreter des Zentrums verlieren immer mehr an Rückhalt.

 

Nach dem Verbot der SPD am 22. Juni und der Selbstauflösung des Zentrums am 5. Juli 1933 gibt es reichsweit keine Parteien mehr außer der NSDAP

Durch Wahlen und Volksabstimmungen lassen sich die Nationalsozialisten durch die Bevölkerung legitimieren und festigen so weiter ihre Macht.

 

Wichtig ist ihnen dabei eine hohe Wahlbeteiligung. Säumige Wähler werden am Tag der Wahl vom „Schlepperdienst“ der SA sogar zu Hause abgeholt und die Gültigkeit eines Stimmzettels auf Anweisung der Verwaltung sehr großzügig ausgelegt.




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