der Igel im Kreis Warendorf

Der Braunbrustigel oder auch Westeuropäischer Igel (Erinaceus europaeus), allgemein oft einfach nur Igel genannt, ist eine heimische Säugetierart. Sie ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Das bedeutet, für sie gelten diverse Schutzvorschriften und Verbote, unter anderem dürfen Igel nicht verletzt oder gar getötet werden. Auch ein Umsiedeln ist nicht erlaubt; Ausnahme ist die vorübergehende Aufnahme von kranken, verletzten oder anderweitig hilfebedürftigen Igeln. 

 

Sind Igel gefährdet?

Noch sind Igel in Deutschland zwar relativ häufig, aber es gibt immer weniger von ihnen und so wurde die Art auch 2023 von der internationalen Organisation IUCN als „potenziell gefährdet“ (near threatened) eingestuft. In Deutschland steht er sogar schon seit 2020 auf der Vorwarnliste. Menschliche Aktivitäten sind der Hauptgrund für den Rückgang. Als Gefährdungs-Ursachen gelten unter anderem der Straßenverkehr, die intensive Landbewirtschaftung und das Fehlen geeigeter Habitatstrukturen, der Rückgang von Insekten als Nahrung, der Einsatz von Pestiziden und Giftködern sowie die zunehmende Anzahl an Mährobotern in Gärten und auf sonstigen Grünflächen. Igel rollen sich bei Gefahr ein statt zu flüchten, sodass die Stacheln potentielle Feinde abschrecken sollen. Bei Autos oder Mährobotern ist dieses Verhalten jedoch fatal und führt zu schlimmen Verletzungen und nicht selten auch zum Tod von Igeln. Insbesondere in der Dämmerung oder nachts sind die Igel aktiv und daher in dieser Zeit auch besonders gefährdet.

 

Wer Igeln helfen will, kann Folgendes tun:

  • Verzicht auf Mähroboter oder diese nur tagsüber fahren lassen
  • Gärten im Herbst nicht aufräumen, sondern Laubhaufen, Gehölzschnitt usw. liegen lassen
  • in der Dämmerung und nachts vorsichtig Auto fahren, vor allem in Siedlungen
  • naturnahe und insektenfreundliche Gestaltung von Gärten, Parks und Grünflächen wie z.B. Firmengelände
  • Unterstützung ehrenamtlicher Igel- und Wildtierhilfen durch Spenden
  • Verzicht auf Pestizide (vor allem Insektengifte) und Giftköder, die versehentlich von Igeln gefressen werden könnten
  • Anbieten von Igelhäusern als Überwinterungshilfe
  • Unterstützung von Naturschutzprojekten vor allem in der eigenen Stadt oder Gemeinde
  • Informieren über richtige Igelhilfe und richtiges Füttern, um Fehler zu vermeiden

 

Auf den folgenden Seiten können Sie sich weiter informieren:

 

Infos über die Gefahr von Mährobotern für den Igel auf der Seite des LBV

 

Stadt Münster: Infos zu Artenschutz im eigenen Garten und Tipps für Igel

 

der Naturschutz-Bund (NABU) informiert über Igelschutz im Garten

 

Infos zu Schutz und Hilfe für den Igel des BUND Naturschutz Bayern e.V.

 

Blog-Artikel "Warum Igel naturnahe Gärten brauchen" vom Verein Naturgarten e.V.

 

Informationen v.a. zu hilfebedürftigen Igeln gibt es bei pro Igel e.V.

 

 

 

 

Ansprechpartner

Untere Naturschutzbehörde

 

Sarah Klein-Hitpaß

Tel. 02581 53-6144

sarah.klein-hitpass@kreis-warendorf.de

 

Ann-Kathrin Will

Tel. 02581 53-6134,

ann-kathrin.will@kreis-warendorf.de




Kontakt und Anfahrt

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Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf

 

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Fax: 02581 53-1099
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