Fachveranstaltung "Zukunft aktiv gestalten" | Kreis Warendorf

Zukunft aktiv gestalten - Entwicklung gemeinsamer Strukturen für eine älter werdende Gesellschaft im Kreis Warendorf

Fachveranstaltung im Berufskolleg Beckum am 12.02.2019

Am Dienstag, den 12.02.2019, fand in der Aula des Berufskollegs Beckum eine Fachveranstaltung zum Thema einer älter werdenden Gesellschaft im Kreis Warendorf statt. Die Veranstaltung richtete sich an Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden, Fachkräfte der Altenhilfe und Pflege sowie des Gesundheitswesens und ehrenamtliche Initiativen.

 

Im Vordergrund der Veranstaltung standen die Fragen, wie Städte und Gemeinden den Chancen und Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft begegnen können, welche örtlichen Strukturen notwendig sind, um Teilhabe und ein gutes Leben im Alter zu ermöglichen und wie diese gestaltet werden können, damit sie gelingen.

 

 

Das Programm

 

13:00 Uhr

Ankommen, Stehkaffee, Markt der Möglichkeiten

 

Der Markt der Möglichkeiten bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich über die vielfältigen und unterschiedlichsten  Angebote rund um das „Älter werden im Kreis Warendorf“ zu informieren.

Folgende Initiativen, Vereine und Institutionen waren mit Informationsständen vertreten:

  • TaT – Technische Assistenz Tilbeck
  • Malteser Mobiler Einkaufwagen Warendorf
  • Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe
  • Demenz-Servicezentrum Münsterland
  • Kreispolizeibehörde Warendorf- Sicherheit für Senioren
  • Malteser Drensteinfurt, "Café Malta" und "Ein Tag für mich"
  • Anti-Rost Kreis Warendorf e.V.
  • Initiative 55+ der Stadt Beckum
  • Pflege- und Wohnberatung des Kreises Warendorf

14:00 Uhr

Begrüßung

 

Frau Klausmeier, Sozialdezernentin des Kreises Warendorf, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachveranstaltung. Sie verdeutlichte, dass die Gesellschaft im Kreis Warendorf immer älter werde und somit die Versorgung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen bei der Gestaltung örtlicher Strukturen eine bedeutende Rolle spiele. Außerdem betonte sie, dass die zukünftigen Herausforderungen nicht im Alleingang, sondern nur gemeinsam gelingen können.

 

14:15 Uhr

Fachvortrag zum Siebten Altenbericht

„Sorge und Mitverantwortung in der Kommune“

 

Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Mitglied der Siebten Altenberichtskommission; Lehrstuhlinhaber für allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft und wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und  Regionalentwicklung der Ruhr-Universität-Bochum, stellte in seinem Vortrag die zentralen Inhalte und Handlungsempfehlungen des Siebten Altenberichts „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ vor. Dabei betonte er insbesondere, dass Kommunen, Sozialorganisationen und weitere Akteure nicht nur ihre eigenen Organisationsinteressen verfolgen sollten, sondern dem sogenannten „Silodenken“ aktiv begegnen, um Doppelstrukturen zu vermeiden.

Ebenso hob Prof. Dr. Heinze die große Bedeutung von quartiersnahen Versorgungsystemen sowie einem Betreuungsmix aus professionellen und ehrenamtlichen Angeboten für hilfs- und pflegebedürftige Menschen hervor.

 

Die Präsentation zum Fachvortrag zum Siebten Altenbericht „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune“ von Herrn Prof. Dr Heinze zum Siebten Altenbericht können Sie hier herunterladen.

 

15:00 Uhr

Pause

 

15:15 Uhr

Workshops

 

Workshop 1:

Von der Wohnungspolitik zu einer umfassenden Wohnpolitik

 

Im ersten Workshop hielt Prof. Dr. Rolf G. Heinze einen kurzen Impulsvortrag zum Thema „Von der Wohnungspolitik zu einer umfassenden Wohnpolitik“. Er betonte, dass eine verstärkte Förderung des sozialen Wohnungsneubaus sowie der genossenschaftlichen Wohnformen benötigt werde. Ebenso wurde deutlich, dass technischen Assistenzsystemen eine hohe Bedeutung für mitalternde Wohnungen zukommt und diese die Sicherheit und Unabhängigkeit im Alter verbessern können.

Zudem fand eine lebhafte Diskussion über Chancen und Hindernisse technischer Assistenzsysteme sowie Steuerungsmechanismen und Strategien zur Umsetzung derartiger Systeme statt.

 

Die Präsentation können Sie hier herunterladen.

 

Workshop 2:

Gesundheitliche Versorgung – präventiv und wohnortnah

 

Frau Dr. Gerling, Projektmitarbeiterin Gesundheitswirtschaft Südwestfalen,

GWS- Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis,  präsentierte im Rahmen des Workshops „Gesundheitliche Versorgung – präventiv und wohnortnah“ das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Herscheid/ Plettenberg. Sie stellte die Entstehung und Entwicklung des Netzwerks sowie fördernde und hemmende Faktoren vor. Als Erfolgskriterien für Netzwerke benennt sie eine partizipative Vorgehensweise, hohes Engagement aller Beteiligten und eine kontinuierliche fachliche und organisatorische Unterstützung durch den Kreis. Stolpersteine der Vernetzung seien stattdessen u.a. fehlende Eigenressourcen, zeitliche und personelle Überlastungen der Akteure sowie begrenzte Unterstützung der Netzwerke durch Kommunen.

 

Die Präsentation zum Gesundheits- und Pflegenetzwerk Herscheid/ Plettenberg finden Sie hier.

 

Workshop 3:

Gestaltung bedarfsgerechter und leistungsfähiger Infrastrukturen vor Ort

 

Im dritten Workshop stellte Herr Steinhoff, Dipl. Sozialgerontologe, Seniorenbüro der Stadt Beckum, das Instrument der Beckumer Altenplanung zur Gestaltung bedarfsgerechter und leistungsfähiger Infrastrukturen vor Ort vor. Das Ziel der Altenplanung ist es, die Lebensentwürfe des Alterns und Handlungsbedarfe vor Ort herauszukristallisieren. Ein aktuelles Thema stellt dabei u.a.  die Quartiersentwicklung dar.

Grundlage der Planung sind Bürgerbefragungen, Befragungen der Einrichtungen, Daten des Landes NRW und des Bundes, Fachveröffentlichungen sowie Daten anderer Fachbereiche.

Ebenso wurde die Arbeitsgruppe „AG Beckumer Altenpolitik“ mit allen beteiligten Akteuren wie u.a. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt- und Kreisverwaltung, der teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen, der Pflegedienste zur Vernetzung und zum gegenseitigen Austausch gegründet. Die regelmäßigen Arbeitstreffen finden viermal jährlich statt.

Im Diskurs mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops wurde deutlich, dass der Einbindung der Bürgerschaft sowie der Unterstützung durch bürgerschaftlichen Engagement eine große Bedeutung zukommt.

 

Die Präsentation von Herrn Steinhoff können Sie hier downloaden.

 

Workshop 4:

Sorge und Pflege in gemeinsamer Verantwortung

 

Frau Müller und Frau Diekmann haben die Projekte Pflegebegleiter  und Zeitspende e.V. ehrenamtlich in Bad Salzuflen und Vlotho initiiert. In ihrem Vortrag stellten Sie die beiden Angebote vor, in denen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Pflegebedürftige und pflegende Angehörige unterstützen.

Ziel der Projekte ist die Entlastung von pflegenden Angehörigen. Zur Erreichung dieses Ziels machen die ehrenamtlichen  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen Gesprächsangebote machen, vermitteln an  Professionelle und suchen gemeinsam mit pflegenden Angehörigen nach individuellen Lösungen.

 

Die Präsentation zu den Projekten „Zeitspende e.V.“ und „Pflegebegleiter“ können Sie hier herunterladen.

 

16:15 Uhr

Sicherung und Austausch der zentralen Ergebnisse der Arbeitsgruppen

 

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die zentralen Ergebnisse der Workshops durch die jeweiligen Referentinnen und Referenten und die Moderatorinnen und Moderaten der Workshops vorgestellt.

Ebenso wurde als Resümee der Veranstaltung festgehalten, dass eine Vernetzung der Angebote und Strukturen unerlässlich ist, um die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft zu bewältigen.

 

17:00 Uhr

Verabschiedung und Ende der Veranstaltung

 

Ihre Ansprechpartnerin

Sozialplanerin

Johanna Peters

Telefon: 02581 53-50 02

Fax: 02581 53-9 50 02

 

E-Mail: johanna.peters(at)kreis-warendorf.de 




Kontakt und Anfahrt

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Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf

 

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