Klimaschutzpreis des Kreises Warendorf: Grundschüler aus Oelde jubelten / Weitere Preisträger ausgezeichnet | Kreis Warendorf

Klimaschutzpreis des Kreises Warendorf: Grundschüler aus Oelde jubelten / Weitere Preisträger ausgezeichnet

Die Gewinner des Klimaschutzpreises 2016 stehen fest. Landrat Dr. Olaf Gericke gab sie am Montagnachmittag auf Haus Nottbeck bekannt und überreichte den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des mit insgesamt 2000 Euro dotierten Kreiswettbewerbs die Urkunden und Preise. „Die Auswahl ist der Jury nicht leicht gefallen. Viele interessante Beiträge sind eingegangen. Der Klimaschutz ist also nicht nur ein Thema bei Weltklimakonferenzen, sondern auch bei uns im Kreis Warendorf“, lobte der Landrat die ausgezeichneten Beiträge, die als Vorbild für andere dienen können. Besonders groß war die Freude im Saal bei etwa 45 anwesenden Kindern der Albert-Schweitzer-Schule Oelde. Denn sie erhielten den mit 600 Euro dotierten ersten Preis.


Zusammen mit Bürgermeister Karl-Friedrich Knop nahmen die Oelder Grundschüler die Auszeichnung aus den Händen des Landrats entgegen. Jahrgangsübergreifend und langfristig befassten sich die Grundschülerinnen und -schüler auf vielfältige Weise und in zahlreichen Projekten mit dem Thema Klimaschutz. Zu den verschiedenen Klimaschutz-Projekten an der Albert-Schweitzer-Schule gehörte das Klima-Musical Klimamusical „Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde“. Logisch, dass bei der Preisverleihung auch Lieder daraus zu hören waren – zum Beispiel „Prima für das Klima“ oder „Stromfresser“. Zudem wurden an der Grundschule Themen wie der sparsame Umgang mit Ressourcen, Abfallvermeidung, Recycling und erneuerbare Energien immer wieder im Unterricht und in Projekten aufgegriffen.


Den Klimaschutzpreis hatte der Kreis Warendorf in diesem Sommer zum dritten Mal nach 2010 und 2013 für Schulen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen ausgelobt. Der Jury gehörten Mitglieder des Kreistages an. Beraten wurden sie von Fachleuten der Kreisverwaltung aus dem Umweltbereich wie Dezernent Carsten Rehers und Klimaschutzmanager Marcel Richter.


Der zweite Preis und damit verbunden 300 Euro gingen an das Modehaus Ebbers aus Warendorf für die Erneuerung der Haustechnik in den auf insgesamt fünf Gebäude verteilten Geschäftsräumen. Dadurch wurde der Energieverbrauch mehr als halbiert – die Einsparung von jährlich 190.000 Kilowattstunden entspricht dem Verbrauch von 47-Vier-Personen-Haushalten.


Der dritte Preis wurde dreimal vergeben. Über diese mit jeweils immerhin noch 200 Euro verbundene Auszeichnung freuen durfte sich der Verein „Alter und Soziales" aus Ahlen, der mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger angereist war. Er wurde für sein Reparatur-Café ausgezeichnet, das einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet, indem ehrenamtliche Kräfte Haushaltsgeräte und Gebrauchsgegenstände reparieren. Gleichzeitig hat das Angebot, das sich vor allem an ältere Menschen und Asylbewerber richtet, einen wichtigen sozialen Aspekt. So soll das Preisgeld für Werkzeug-Ausstattungen für Asylbewerber zur Verfügung gestellt werden.


Ebenfalls ein dritter Preis ging an Manfred Röttjes aus Ahlen, der 2014 ein Fünf-Parteien-Haus als klimaschonendes Passivhaus baute – eine Maßnahme, die bei Mehrfamilienhäusern eher selten ist und deshalb Vorbildcharakter hat.


Einen weiteren dritten Preis erhielten die Wichtel der Pfadfinderinnenschaft St. Georg aus Sendenhorst, die sich auf eigenen Wunsch in ihrer Freizeit mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz befassten. 


Fünf Anerkennungspreise und jeweils 100 Euro gingen an:

  • Fotokreis Augenblick und die Gemeinde Ostbevern (Herausgabe eines Klimaschutzkalenders mit lokalen Fotos)
  • Lambertus-Schule in Oelde (Projekt zum Thema Abfall und Ressourcen mit Erstklässlern)
  • Evangelische Kirchengemeinde Ahlen (Photovoltaikanlagen an zwei Kirchengebäuden und Teilnahme am kirchlichen Umweltmanagement Grüner Hahn)
  • Architektin Agnes Weber aus Ahlen (seit 25 Jahren Planung von Passiv-., Solar- und Plusenergiehäusern)
  • Familie Schmitt aus Warendorf (vorbildliche Sanierung eines Hauses aus dem Jahr 1962)

Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto zum Ausklang bestand Gelegenheit, an Stellwänden im Saal mehr über die ausgezeichneten Projekte zu erfahren sowie bei Kaffee und Kuchen nebenan im Café des Kulturgutes Haus Nottbeck miteinander ins Gespräch zu kommen.