Einführung

Die Region zwischen Münster und Bielefeld war bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert von den zentralen Eisenbahnlinien abgeschnitten.

Zwar streifte seit 1847 die Köln-Mindener Eisenbahn mit Bahnhöfen in Oelde, Beckum-Ennigerloh und Ahlen den Kreis, und auch Warendorf war seit 1886 von Münster aus an das Eisenbahnnetz angeschlossen, aber weite Teile der Kreise Warendorf, Beckum, Lippstadt und Soest hatten zu dem neuen Verkehrsmittel keinen Zugang.

 

Trotz vieler privater Gesuche sah der preußische Staat nicht die Notwendigkeit, das Eisenbahnnetz im ländlichen Raum weiter auszubauen. Besonders die regionalen Fabrikbesitzer und Amtsvorsteher erkannten die Bedeutung einer guten Verkehrsanbindung für die heimische Wirtschaft Richtung Ruhrgebiet und ergriffen die Initiative.

Am 22. November 1881 wurde die Warstein-Lippstadter-Eisenbahn-Gesellschaft gegründet, die im März 1882 die Konzession zum Betreiben einer Eisenbahnlinie von Warstein nach Lippstadt erhielt. Finanziert vom Provinzialverband der Provinz Westfalen, der angrenzenden Kreise und Gemeinden und Privatinteressenten wurde die Strecke am 1. Januar 1883 eröffnet.

Die Städte Soest und Brilon sollten auf Wunsch der gleichnamigen Kreise ebenfalls durch eine Bahnlinie verbunden werden. Da die WLE durch diese Verbindung ihre eigene Linie in Gefahr sah, übernahm sie nach Verhandlungen mit den beiden Kreisen diesen Streckenbau.

Um der dadurch weniger ausgelasteten Eisenbahnlinie nach Lippstadt einen Ersatz bieten zu können, wurde über einen Ausbau Richtung Beckum nachgedacht. Die Provinz Westfalen war bereit, für eine Millionen Mark Aktien zu erwerben, die anliegenden Kommunen und die Industrie waren zu einer Investition von 1,2 Millionen Mark entschlossen.

Am 16. März 1895 beschloss die Generalversammlung der Aktionäre die Ausdehnung des Unternehmenszwecks auf den Bau und den Betrieb einer Eisenbahn von Lippstadt nach Beckum. Das Grundkapital wurde von 2,2 auf 3,7 Millionen Mark erhöht.

 

Auf Betreiben eines Zusammenschlusses Industrieller aus dem Raum Warendorf und unterstützt durch den Landeshauptmann der Provinz Westfalen wandte sich der „Geschäftsausschuss für den Bau einer Eisenbahn vom Staatsbahnhof Beckum-Ennigerloh nach dem Staatsbahnhof Warendorf“ an die WLE, mit der Bitte, den Bau und Betrieb dieser Bahn zu übernehmen.

Nach Klärung der Kostenübernahme für diese Strecke, wurde in einer Generalversammlung am 12. März 1896 die Gesellschaft in Westfälische-Landeseisenbahn-Gesellschaft umbenannt und das Aktienkapital erneut erhöht.

 

Die Erteilung der Konzession zu den Bahnlinien erfolgte am 16. Dezember 1896.

 

Am 20. Oktober 1898 wurde die Strecke von Lippstadt nach Beckum-Ennigerloh eröffnet. Ein halbes Jahr später fuhr der erste Zug von Neubeckum nach Ennigerloh und im April 1901 konnte man von Neubeckum aus Warendorf mit der Eisenbahn erreichen.

 

Mit der Einweihung der Eisenbahnlinie von Neubeckum nach Münster am 1. Oktober 1903 fand diese Bauphase ihren Abschluss.

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