Verwundete und Tote

Infolge von Artilleriefeuer erlitten im 1. Weltkrieg hunderttausende Soldaten im Stellungskrieg Verletzungen durch Granatsplitter, die zur Amputation von Gliedmaßen führten.

Zur ersten Versorgung Verwundeter richtete man hinter den vordersten Linien Sanitätsstellen ein. Von dort aus fanden die Erstversorgung und der Weitertransport in die weiter zurückliegenden Feldlazarette statt. Wenn die Verwundeten transportfähig waren, wurden sie auf Krankenhäuser und Pflegelazarette im gesamten Reichsgebiet verteilt.

Auch in Warendorf, Beckum und Ahlen wurden verwundete Soldaten aufgenommen und gepflegt. Die Organisation oblag dem Roten Kreuz und dem Vaterländischen Frauenverein.

Die Zivilbevölkerung hatte es ab 1915 mit einer wachsenden Zahl an Kriegsbeschädigten zu tun. Die Kriegsversehrten sollten nach ihrer Rückkehr ein Recht auf eine Weiterbeschäftigung haben. Dieser Anspruch stellte die Verwaltung vor ein großes Problem, dem sich ab Februar 1917 im Kreis Warendorf der „Fürsorgeausschuß für Kriegsbeschädigte und für Hinterbliebene“ annahm.

Ein „Kriegskrüppel“ zu sein, bedeutet für viele Männer den Verlust ihrer Rolle als Ernährer und Familienoberhaupt. Die schwierige Wirtschaftslage nach dem Krieg führt dazu, dass Kriegsversehrte ihren Rechtsanspruch auf eine lebenslange Kriegsrente verloren. Die Folge war für viele Arbeitslosigkeit und wirtschaftliches Elend.

Daneben überschattete die steigende Zahl der Kriegstoten den Alltag immer stärker. Die Städte und Gemeinden des Kreises Warendorf hatten am Ende des Krieges mehr als 3.300 gefallene und vermisste Soldaten zu beklagen. In der Regel mussten die Angehörigen um die Toten trauern, ohne sie bestatten zu können, da man sie in „fremder Erde“ im jeweiligen Frontgebiet begrub.

Behandlung von Verletzten

Franz Friggemann († 27. Juni 1916)

 

Kriegsende

Unterstützung nach dem Krieg

Trotz größter Bedürftigkeit bin ich bisher bei der Verteilung der Reichsbekleidungsstelle unberücksichtigt geblieben.

Ich selbst bin Invalide und beziehe als solcher nur eine Rente von 50 Reichsmark monatlich. Ein Sohn, der meine beste Stütze darstellte, ist gefallen. Während des Krieges war auch ich trotz meiner Krankheit einberufen und bin seit Dezember letzten Jahres bettlägerig.

Von den wenigen Mitteln ist es mir unmöglich, leben zu können, insbesondere da ich noch außer mir 6 Personen, darunter 4 Kinder unter 14 Jahren, zu versorgen habe.

Ich bitte Sie um die Zuweisung von Winterkleidung, die ich für meine Familie unbedingt benötige, zu veranlassen.“




Kontakt und Anfahrt

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Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf

 

Telefon: 02581 53-0
Fax: 02581 53-1099
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Allgemeine Öffnungszeiten der Verwaltung

Montag-Donnerstag: 8.00 - 16.00 Uhr

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Oder nach Vereinbarung.

Für die Zulassungsstellen in Beckum und Warendorf, die Führerscheinstelle sowie das Bauamt und für Ausländerangelegenheiten gelten abweichende Öffnungszeiten, die Sie hier nachlesen können.