Politische Entwicklung | Kreis Warendorf

Aufgrund der Folgen der wirtschaftlichen Rezession der frühen 2000er Jahre können der Kreis und seine Städte und Gemeinden – wenn überhaupt – nur mit Mühe ihren Haushalt ausgleichen. Dies schränkt den Gestaltungsspielraum von Politik und Verwaltung stark ein, zumal die Hartz-Reformen durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe den Kreis zusätzlich stark belasten.

Besorgniserregend ist, dass immer mehr Unternehmen ihre Produktion nach Osteuropa verlegen. Prominentestes Beispiel im Kreis ist das Warendorfer Textilunternehmen Brinkhaus. 2005 sind fast 13.000 Menschen im Kreis auf der Suche nach Arbeit. Eine Erholung, auch am Arbeitsmarkt setzt erst 2006/07 ein. Ab 2008 traf dann die weltweite Finanzkrise den Kreis, allerdings nicht in vergleichbarer Intensität wie in den Jahren zuvor.

Bei den Kommunalwahlen 2004 wird der amtierende Landrat Dr. Kirsch mit fast 60 % der Stimmen im Amt bestätigt. 2006 wechselt er zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Sein Nachfolger wird Dr. Olaf Gericke (CDU), der im September 2006 mit gut 60% der Stimmen zum neuen Landrat gewählt wird. Im Mai 2014 wird er mit fast demselben Ergebnis im Amt bestätigt.

Dominante politische Kraft im Kreis ist die CDU, die 2004 mit der Stimme des Landrats über die absolute Mehrheit im Kreistag verfügt, diese aber 2009 und 2014 verliert.

Waren bis 1999 nur vier Parteien im Kreistag vertreten, so sind es 15 Jahre später doppelt so viele: Die Partei „Die Linke“ stellt seit 2009 zwei Mandatsträger, die „Alternative für Deutschland“ und „Die Piraten“ sind seit 2014 Teil des Kreistages.