Die Achtziger Jahre

Das wachsende Umweltbewusstsein, ein sich wandelndes Familienbild und Selbstverständnis von Frauen, aufeinanderfolgende wirtschaftliche Rezessionen sowie die prekäre Finanzlage des Kreises und seiner Kommunen prägen die 1980er Jahre. ´

 

Um mehr Wohnraum zu schaffen und den Bedeutungsverlust der Innenstädte zu stoppen, aber auch zur Belebung des Einzelhandels werden immer mehr historische Ortskerne saniert. Ein gutes Beispiel im Kreis bietet die Altstadt Warendorfs. Mit viel Engagement, besonders seitens der Bürgerschaft, konnte eine vielseitige und über Jahrhunderte gewachsene Architektur erhalten bleiben.

 

Die Rezession 1982 und die daraus resultierenden hohen Arbeitslosenzahlen treffen auch die Menschen im Kreisgebiet. Viele Firmen müssen schließen. Mit einer oft dreizehnprozentigen Arbeitslosenquote ist Beckum am stärksten betroffen.

 

Nicht zuletzt die Katastrophe von Tschernobyl oder das Waldsterben führen zu einer nie dagewesenen Sensibilität für den Erhalt der Natur. Stärker als zuvor werden nun Bürgerinnen und Bürger politisch aktiv, um unter anderem für die Belange des Umweltschutzes einzutreten. Mit der Gründung der Grünen erhält diese Bewegung ein politisches Mandat; seit 1984 ist die Partei im Kreistag vertreten. Damit diskutieren im Kreistag erstmals vier Parteien. Kommunale Politik ist nun nicht mehr nur Sache ausgewählter Parteien: Die Bürger wollen mitreden und mitbestimmen.

 

Ein viel diskutiertes Thema ist die Kinderbetreuung. Der Großteil der unter 4-Jährigen wird zu Hause, in der Mehrheit von der Mutter, betreut. Eine ansteigende Scheidungsrate und finanzielle Nöte sorgen dafür, dass immer mehr Frauen auf eine gute Kinderbetreuung angewiesen sind, um einen Beruf ausüben zu können.

 

Frauen drängen im Kreis auf mehr Gleichberechtigung. In Warendorf eröffnet der Verein „Frauen helfen Frauen“ 1980 eines der ersten Frauenhäuser in Deutschland.

 

1987 endet eine Ära und eine neue beginnt: Oberkreisdirektor Winfried Schulte wird in den Ruhestand verabschiedet. Auf ihn folgt Dr. Wolfgang Kirsch.

 




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