X. Umweltbewusstsein

In den 1980er Jahren gewinnen die Themen Natur- und Umweltschutz in der Politik und in weiten Teilen der Gesellschaft stark an Bedeutung.

 

Eines der emotional besetzten und in den Medien der 1980er Jahre besonders präsenten Umweltthemen waren Waldschäden. Die Diskussion über das Waldsterben hat ihre Ursachen in der Schädigung des Waldbestandes in ganz Deutschland, als deren Hauptursache der „Saure Regen“ gilt. Um der Boden Versäuerung entgegen zu wirken, wird im Kreis großflächig mit Flugzeugen Kalk über den Wäldern ausgestreut.

 

Zur Förderung des Landschaftsschutzes wird im Kreis 1987 das Amt für Natur- und Landschaftsschutz eingerichtet, dessen zentrale Aufgabe die Landschaftsplanung ist. Für das gesamte Kreisgebiet sollen 16 Landschaftspläne erstellt werden.

 

Zudem werden Anstrengungen auf dem Gebiet des Arten- und Biotopschutzes unternommen: Die Zahl der Naturschutzgebiete verdoppelt sich zwischen 1984 bis 1989, die Fläche der Schutzgebiete hat sich um rund 725 Hektar fast verdreifacht.

 

Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 wächst die Sorge in der Bevölkerung vor vergleichbaren Unfällen in der Nachbarschaft, im Atomkraftwerk Hamm-Uentrop. Zwei Wochen nach dem Unglück in Tschernobyl werden im Kreis Warendorf erhöhte Strahlenwerte gemessen.

 

Daraufhin werden Sportanlagen und Spielplätze gesperrt, die Bevölkerung wird vor allem vor dem Verzehr von Freilandgemüse und Milch gewarnt. Im Mai gehen innerhalb einer Woche rund 1.000 besorgte Anrufe bei der Kreisverwaltung ein.

„Landschaftsplan wurde vorgestellt“

Der erste Landschaftsplan des Kreises Warendorf, der Plan „Drensteinfurter Platte“, wird der Öffentlichkeit in Drensteinfurt erläutert.

Landschaftsplan „Drensteinfurter Platte“

Im Jahr 1986 wird der Landschaftsplan „Drensteinfurter Platte“ als erster Plan im Kreisgebiet rechtskräftig. Die Umsetzung beinhaltet unter anderem: Die Ausweisung von einem Naturschutzgebiet, zwei Landschaftsschutzgebieten, 16 Naturdenkmalen und 45 geschützten Landschaftsbestandteilen. An Feuchtbiotopen, Gehölzbeständen und an Gewässern sind Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen vorgesehen. Insgesamt sollen 6 Kleingewässer neu angelegt werden. Ein Rad-Wanderweg entlang der Werse gehört ebenfalls zum Landschaftsplan.

Naturschutzgebiet „Am Vinkenwald, Düppe“

1988 wurde das NSG Düppe in Ahlen eingerichtet. Sein Schutzziel ist vor allem die Sicherung und Erhaltung der Kalkflachmoore und Orchideenvorkommen, die Erhaltung und Förderung von Tümpeln und Kalkhalbtrockenrasen sowie die Erhaltung der für den Landschaftsraum typischen Nadelwaldgesellschaft.

Waldsterben

Besonders der Norden des Kreises Warendorf ist 1983 vom Waldsterben betroffen. Dort ist der Anteil an Nadelbäumen besonders hoch; sie fallen den schädigenden Umwelteinflüssen im größeren Umfang zum Opfer als Laubbäume. 1988 hat sich das Blatt gewandelt: Inzwischen sind im Kreis Warendorf 40% der Nadel- und 50% der Laubbäume erkrankt.

„Information zum Kernkraftwerksunfall in Tschernobyl“

Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl haben sich Ende Juni die teilweise erheblich angestiegenen Strahlungswerte im Kreisgebiet wieder weitgehend normalisiert.




Kontakt und Anfahrt

Kreisverwaltung Warendorf

Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf

 

Telefon: 02581 53-0
Fax: 02581 53-1099
verwaltung(at)kreis-warendorf.de

 

Allgemeine Öffnungszeiten der Verwaltung

Montag-Donnerstag: 8.00 - 16.00 Uhr

Freitag: 8.00 - 14.00 Uhr

Oder nach Vereinbarung.

Für die Zulassungsstellen in Beckum und Warendorf, die Führerscheinstelle sowie das Bauamt und für Ausländerangelegenheiten gelten abweichende Öffnungszeiten, die Sie hier nachlesen können.