Kreis Warendorf erhält „Klimaschutz-Oscar“ in Gold | Kreis Warendorf

Kreis Warendorf erhält „Klimaschutz-Oscar“ in Gold

- Bundesweit bei den Kreisen vorn / Gold auch für Ostbevern / Beckum, Sendenhorst und Telgte ebenfalls mit dem eea ausgezeichnet -

 

NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel hat am Dienstagabend (5. November) in Düsseldorf den Kreis Warendorf mit dem European Energy Award (eea) in Gold ausgezeichnet. Er erreichte mit 82 Prozent aller möglichen Punkte das bislang beste Ergebnis aller deutschen Kreise. Bei einem internationalen Audit standen die Anstrengungen für den Klimaschutz und den sparsamen Umgang mit Energie auf dem Prüfstand. „Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und ein Ansporn, unseren Weg konsequent weiterzugehen. Allen, die daran mitgewirkt haben, insbesondere unserem Energieteam, möchte ich für ihren Einsatz danken“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke, nachdem er den auch als „Klimaschutz-Oscar“ bezeichneten Award entgegen genommen hatte.

 

Der Minister zeichnete zusammen mit der EnergieAgentur.NRW insgesamt 23 nordrhein-westfälische Kommunen mit dem eea aus, davon sieben mit Gold. Ihre Rollen als eea-Hochburgen untermauerten das Münsterland mit neun ausgezeichneten Kommunen und insbesondere der Kreis Warendorf, aus dem allein fünf Kommunen den eea erhielten. Neben dem Kreis bekam die Gemeinde Ostbevern Gold – und das bereits zum dritten Mal. „Silber“ ging zum zweiten Mal an die Stadt Telgte. Erstmals wurden die Städte Beckum und Sendenhorst mit dem eea ausgezeichnet.

 

„Klimaschutz wächst von unten“, sagte Minister Johannes Remmel. Deshalb sei der Einsatz der Kommunen so wichtig. Durch die Veranstaltung in der Düsseldorfer Turbinenhalle, in der die Physikanten & Co. mit ihrer Wissenschafts-Comedy und spektakulären Experimenten für energiegeladene Unterhaltung sorgten, führte Meteorologe und Moderator Karsten Schwanke.

 

Neben dem Kreis Warendorf vergoldete auch der Kreis Gütersloh seine Auszeichnung. Die beiden Nachbarkreise waren 2010 im Rahmen eines Modellprojektes als erste NRW-Kreise mit dem „einfachen“ eea ausgezeichnet worden. Bei der nach drei Jahren erforderlichen erneuten Prüfung verbesserten sie sich deutlich und übersprangen die Gold-Hürde von 75 Prozent locker.

 

In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten hat der Kreis Warendorf den CO2-Ausstoß der kreiseigenen Liegenschaften um 55 Prozent reduziert. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von etwa 3000 Tonnen CO2. 2008 gehörte der Kreis Warendorf zur kleinen Gruppe der deutschen Kreise, die erstmals im Rahmen eines Modellversuches am eea-Prozess teilnahmen. Dabei galt es unter anderem, die zunächst für Städte und Gemeinden entwickelten Maßstäbe auf die Möglichkeiten von Kreisen anzupassen.

 

Durch sein langjähriges konsequentes Gebäudemanagement, die wachsende Nutzung von Erneuerbaren Energien, insbesondere von Holzhackschnitzel- und Pelletheizungen, konnte der Kreis Warendorf beim eea punkten. Für 50 Prozent aller möglichen Punkte gibt es den „normalen“ Award („Silber“), den der Kreis bei der ersten Zertifizierung 2010 mit 66 Prozent ebenfalls problemlos erhalten hatte. „Seitdem haben wir uns nicht auf dem Erfolg ausgeruht, sondern neue Projekte angestoßen und umgesetzt“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke.